ePayment Ratgeber

Den richtigen payment provider finden?

Ein Payment Service Provider (PSP) stellt die Verbindung zwischen Online-Shop und lokalen und internationalen Zahlungsarten her. Technische Anbindung, Reporting und Risikomanagement aus einer Hand bieten mittlerweile fast alle deutschen Zahlungsdienstleister.

Es herrscht reger Wettbewerb im Markt für Zahlungsdienstleistungen. eCommerce Händler müssen sich ein genaues Bild vom Angebot machen. Welcher Zahlungsdienstleister der günstigste oder beste ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Eine genaue Betrachtung der Branche sowie Zahlen des eShops sind zu berücksichtigen. In der Regel gilt für kleinere Händler "Alles aus einer Hand", d.h. Zugang zu allen Zahlungsarten mit einer einzigen Schnittstelle eines Providers. Dies schliesst die Kreditkartenakzeptanz (+Acquirer) mit ein. Im Ergebnis die leichteste Herangehensweise mit überschaubarem Aufwand. Größere eShops / Händler hingegen können ggfs. eigene Acquiring Verträge, unabhängig vom Payment Service Provider, schliessen. Hierbei kann erhebliches Sparpotential realisiert werden.

Die Abrechnung des Payment Service Provider erfolgt meist auf fixer Cent-Basis oder durch eine monatliche Service-Gebühr. Einzelne Bezahlmethoden (w.z.B. Kreditkarte) haben zusätzliche Kosten auf variabler Basis (zwischen 2-5% des Transaktionsbetrages in Abhängikeit des Online-Umsatz, Warenkorbdurchschnitt, Herkunft etc.)

Transaktionsgebühren

Payment Service Provider denken und rechnen in sog. Transaktionsgebühren, die ,wie der Name schon sagt, je Transaktion anfallen. Visa und MasterCard erheben eine sog. "Interchange", eine prozentuale Gebühr auf jede Transaktion.

Diese Gebühren sind strikt reguliert und variieren je nach Produkt, Käufer und Kartentyp. Die Zahlungsanbieter erheben zusätzlich zur Interchange noch eine eigene Gebühr für Ihre Dienstleistungen, prozentual oder fix je Transaktion. Einige Anbieter bieten darüberhinaus sog. Transaktionspakete an, welche je Transaktion nur einen fixen Betrag ansetzt, an. Mit steigender Transaktionsanzahl sinken die Transaktionskosten. 

Achten Sie darauf, daß das Pricing-Modell Ihre Bedürfnisse trifft und vor allem dem Shop-Volumen entspricht. Gerne beraten wir Sie hierzu detaillierter.

Cross-Border Gebühren

Sofern Ihr Online-Shop länderübergreifend agiert und Transaktionen / Verkäufe im Ausland realisiert, sollten Sie auf jeden Fall auf Corss-Border Gebühren achten. Diese sind je Payment Provider verschieden und liegen teils deutlich über den Inlandskonditionen.

Setup- / Aufschaltgebühr

Einzelne Payment Provider erheben im Rahmen der Registrierung bzw. Eröffung des Händlerkontos (Merchant Account) eine Anschalt- bzw. Aufschalt- oder Setupfee. Diese Gebühr kann sich zwischen den einzelnen ePayment Anbietern teils erheblich unterscheiden. Von etwa 49 Euro bis mehrere Hundert Euro ist alles möglich. Bei einigen Providern entfällt diese Fee komplett.

Monatliche Gebühren

Viele, jedoch nicht alle, Payment Provider erheben eine monatliche Gebühr für die Nutzung des Payment Gateways. 

Rückbuchungsgebühr / Chargeback

Sollten Online Shopper einen sog. Chargeback (betrifft Zahlungen mit Kreditkarte oder einer Rücklastschrift) durchführen, so erheben Payment Service Provider hierfür i.d.R. eine Gebühr. Diese liegt üblicherweise zwischen ca. 10 und 20 Euro.

Vertragslänge

Achten Sie bei der Vertragsschließung mit dem Payment Provider darauf, ob und wie lange Sie sich binden müssen. Hier gibt es teilweise sehr flexible Modelle, aber auch Verträge mit einer Mindestlaufzeit von bis zu 24 Monaten.

Sprachen

Bei internationalem Business achten Sie auf die Sprachunterstützung des Payment Gateways. Diese hat natürlich Einfluss auf Ihre Kauf-Conversion.

Währungen / Settlement

Sollten Sie in nicht EU- bzw. nicht im Euro-Währungsraum agieren, macht es Sinn sich die sog. Settlement Currencies anzuschauen. Welche Währungen können vom jeweiligen Payment Provider empfangen werden und in welcher Währung wird auf dem Händlerkonto 'gesettlet'. Da beim Umtausch der Einnahmen zu Euro Forex Gebühren (Foreign Exchange =Währungsumtausch) anfallen, sind Payment Anbieter mit vielen Settlement Währungen zu bevorzugen.

Zertifizierung / Sicherheit

PCI DSS Compliance - durch den sog. Payment Card Industry Data Security Standard sollen Kartendaten bei bargeldlosen Zahlungen geschützt werden. Es ist ein Regelwerk im Zahlungsverkehr, das sich auf die Abwicklung von Kreditkartentransaktionen bezieht und von allen wichtigen Kreditkartenorganisationen unterstützt wird.

  • AVS - ein Address Verification Service verifiziert die Identität des Kreditkartenhalters
  • CCV - die Card Code Verification ist ein 3 oder 4-stelliger Sicherheits-Code auf der Rückseite der Kreditkarte, welche Nutzer online bei der Eingabe der Zahlunsgdetails angeben müssen.

Payment Gateway Features

Kleine Auswahl an hilfreichen Features eines Payment Gateways:

  • Rechnungsstellung - Automatischer Rechnungsversand via eMail
  • Reporting - Tägliche Transaktionsübersicht Ihrer Verkäufe, Analyse- und Performance Tools
  • Recurring Billing - das Gateway sollte in der Lage sein, Zahlungsdaten für wiederkehrende Käufe zu speichern
  • Multi-Channel Fähigkeit - Telefon, Fax und eMail Bestellungen sind ebenso möglich
 

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