Die Kreditkartenzahlung gehört zu den am weitest verbreiteten Bezahlmethode weltweit. 32 Prozent der Deutschen besitzen eine Kreditkarte. Besonders im E-Commerce erfreut sich die Zahlungsart immer größerer Beliebtheit. Aufgrund der international verbreiteten Nutzung wird die Kreditkarte vor allem bei Online-Shops in der Regel angeboten. Hier können es sich Unternehmen nicht leisten, diese Zahlungsart außen vor zu lassen.
Neben der Verbreitung von Kreditkarten als Zahlungsart im E-Commerce, werden sie auch im Ladengeschäft gerne neben den Girocards, auch EC-Karten genannt, genutzt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Sicherheit bei der Kreditkartenzahlung. Durch die Einführung des 3D-Secure-Verfahrens ist sie weiter gestiegen. Damit gehört die Zahlung per Kreditkarte zu den sichersten Zahlungsarten auf dem Markt. Die Gebühren, die von PSPs für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen anfallen, sind mit ca. 1-3% im Vergleich zu anderen Bezahlmethoden relativ gering. Auch sind Kunden oft gewillt mehr Geld auszugeben, da die Kreditkarte automatisch einen kurzfristigen Kredit gewährt, da erst am Ende eines Monats abgerechnet wird.
Zwar sind Kreditkarten weit verbreitet, jedoch unterscheiden sich die Kreditkartenanbieter von Region zu Region. D.h. es muss eine Vielzahl an Kreditkarten abgedeckt werden, um ein möglichst großes Kundenpotenzial zu haben. Ein weiterer Nachteil ist der Aufwand für den Kunden. Auf der einen Seite ist die Zahlung zwar durch das 3D-Secure-Verfahren extrem sicher, auf der anderen Seite wird die Nutzerfreundlichkeit deutlich beeinträchtigt. Dies kann sich negativ auf die Conversion-Rate auswirken. Außerdem kann der Kunde noch 90 Tage nach Abschluss der Zahlung einen Chargeback auslösen. Für den Kunden birgt dies natürlich Vorteile, für den Händler kann dies jedoch hohe Kosten und Arbeitsaufwand nach sich ziehen. Im Falle eines Micropayments kann die Gebühr hierfür sogar ein Vielfaches des Kaufpreises betragen. Schwierig ist in bestimmten Branchen auch die fehlende Anonymität der Kreditkarte. Beispielsweise wollen Kunden in der Erwachsenenunterhaltung oftmals unerkannt bleiben und könnten vor einer Kreditkartenzahlung zurückschrecken. Darüber hinaus kann der Händler seinen Kreditkarten-Processingvertrag verlieren, wenn er eine bestimmte Fraud-Quote überschreitet.
Seit November 2015 wird die sog. „Zwei-Faktoren-Autorisierung“ für Kunden vorgesehen. Durch das 3D-Secure-Verfahren wird ein höherer Sicherheitsstandard geboten. Die bekanntesten Beispiele sind die Verfahren „Verified bei Visa“ und „Mastercard Secure Code“ der Kreditkarten-Riesen Visa und MasterCard. Hierbei muss der Käufer seine Kreditkartennummer eingeben. Daraufhin wird der Kartenherausgeber kontaktiert und der Käufer kann seine Identität mit Hilfe eines Codes bestätigen. Wenn die Authentifizierung erfolgreich abgeschlossen ist, wird die Kreditkartenzahlung durchgeführt. Durch diese Einführung ist die Online-Zahlung per Kreditkarte zwar extrem sicher geworden, allerdings gibt es noch Defizite in Hinblick auf die Nutzerfreundlichkeit. So wurde ein deutlicher Anstieg der Kaufabbrüche beobachtet, wenn Kunden auf das 3D-Secure-Verfahren treffen.
Es gibt eine Reihe an Kriterien, die bei der Wahl eines geeigneten Zahlungsanbieters eine Rolle spielen. Ein wichtiger Punkt ist die möglichst breite Abdeckung globaler sowie lokaler Kreditkarten derjenigen Regionen, in denen der Online-Händler aktiv ist.
Die bekanntesten Kreditkarten sind Visa, MasterCard, American Express, JCB, Diners Club und Discover.